Höhlentauchen

Einen Ausflug zu den Höhlen Sawa-I-Lau sollten wir unbedingt machen, empfahl uns einhellig das Personal im Nanuya Boat House und Coconut Beach Ressort, nur hatten sie leider an den Tagen unseres Aufenthalts keine Touren auf dem Plan. Aber wir hatten Glück und konnten uns noch der vom Blue Lagoon Ressort angebotenen Fahrt am Vormittag unserer Abreise anschließen. Mit einem kleinen Boot aber kräftigen Außenborder ging es eine halbe Stunde nördlich bis zu einer kleinen namenlosen Insel, offensichtlich vulkanischen Ursprungs. Ausgerüstet mit Taucherbrille, Foto und Taucherlampe (hier kam das teure, schwere und ‚völlig überflüssige‘ Stück zu seinem glanzvollen Einsatz) ging es zunächst ein paar Stufen hinauf und dann wieder hinab in eine hohe Halle mit senkrechten Wänden, in die aber Licht von einem Loch in der Decke fiel und unten das Wasser stand. Über eine kunstvoll mit Seilen verschnürte Reste einer Baumarkleiter ging es hinein. Das Wasser war sicher 5 m tief und an den Wänden gab es kaum einen Halt. Der Guide erklärte nach einer Weile, dass es noch 4 weitere Höhlen gäbe, wir aus Zeitgründen aber nur 2 anschauen würden, allerdings müsse man von der einen Höhle in die andere tauchen, da der Durchgang bei Flut unter Wasser sei. Die Ebbe war jedoch noch nicht lange vorbei, also war der Durchgang vielleicht 20 cm nach oben offen, hoch genug für den Schnorchel jedenfalls. Trotzdem ist es ein merkwürdiges Gefühl, durch einen schmalen Spalt zu schwimmen, ohne den Kopf heben zu können, in der Hoffnung, dass man auf der anderen Seite wieder raus kommt. Aber mit dem starken Licht der Tauchlampe war das gar nicht so schwer und der zweite Höhlenteil, nun ohne Tageslicht war ungleich spannender, sowohl über als auch unter Wasser. Auch gab es eine schwimmende Installation aus Kloabflussrohren, an denen man sich wie an einem großen Rettungsring etwas ausruhen konnte. Ein irre langer Nachhall folgte auf das gemeinschaftlich gebrüllte ‚Bula‘, was einem sonst bei der Ankunft in jedem Ressort entgegenschallt, bevor wie den Rückweg antraten (schwimmend zwar, aber manche Schwimmer traten trotzdem). Einige, solche mit weniger Höhlenaffinität, waren durchaus froh, als sie wieder raus getaucht waren und den Kletterkunststücken unseres Guides zusehen konnten, der dann aus 5 Meter Höhe eine Arschbombe zum Besten gab.